Haben Frauen im Handwerk mit Klischees zu kämpfen?
Wir haben zum internationalen Welt-Frauen-Tag, Frauen im Handwerk befragt.
Übrigens, wir sind gerade auf der DACH+HOLZ und befragen immer weiter – wer seinen Beitrag dazu leisten mag: wir sind in Halle 4, Stand 304
Lea Heuer / Zimmerin / Miss Handwerk 2024
Facts zu Lea
Nach meinem Abitur habe ich eine Ausbildung zur Bauzeichnerin gemacht. Mein Plan war es danach Architektur zu studieren. Während der Bauzeichnerlehre absolviert man Praktika in verschiedenen Gewerken auf der Baustelle. Die Arbeit auf der Baustelle und vor allem als Zimmerin hat mir so sehr gefallen, dass ich nach meiner bestandenen Bauzeichnerlehre direkt die Ausbildung zur Zimmerin angefangen habe. Obwohl mein Start etwas schwierig war, da ich nach einem halben Jahr der Ausbildung den Betrieb gewechselt habe, bereue ich es nicht mich für das Handwerk entschieden zu haben.
Dank meiner Familie und meinen Freunden habe ich recht schnell einen neuen Ausbildungsbetrieb finden und meine Ausbildung bei Liesegang Zimmerei und Holzbau beenden können.
Seit letztem Sommer arbeite ich nun als Zimmerergesellin bei Fabian Liesegang (Chef/Inhaber von Liesegang Zimmerei und Holzbau)
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
In dem Betrieb wo ich meine Ausbildung begonnen habe, durfte ich leider nur sehr wenig arbeiten.
Oft stand ich mit meinem damaligem Chef an der Abbundanlage und habe dieser zugeguckt, wie sie die Sparren zugeschnitten hat. Zu Kundenterminen wurde ich mitgenommen, es hat sich immer angefühlt als wäre ich als Vorzeigeobjekt in der Firma, um zu zeigen wie offen mein Chef ist, auch Frauen einzustellen.
Dies war auch einer der Gründe warum ich die Firma gewechselt habe, da ich das Zimmererhandwerk richtig erlernen möchte und nicht da bin um nur zu zu gucken.
Auf Baustellen ist es öfter mal so, dass die Kunden und auch andere Handwerker im ersten Moment erstaunt darüber sind, dass eine Frau anwesend ist. Das äußert sich dann zum glück nur so das einmal geguckt wird, die Arbeitskollegen natürlich noch darauf aufmerksam gemacht werden müssen, aber ansonsten einfach weiter gearbeitet wird.
Was mir auch noch aufgefallen ist, ist dass ich sehr oft von anderen irgendwelche Tipps zu den Tätigkeiten bekomme die ich gerade ausführe. Beispielsweise habe ich bei unserem Holzhändler mal alleine Holz abgeholt und war gerade dabei die Ladung auf der Pritsche zu sichern, als jemand auf mich zu kam und mir erklärt hat wie er das am besten sichern würde. Oder als ich mit einer Praktikantin bei einem Kunden im Garten Löcher für Fundamente gebuddelt habe, hatte er auch einige Tipps für uns parat. Ich empfinde es nicht als störend oder so, aber interessant zu sehen, dass viele Leute das Bedürfnis haben Frauen beispielsweise mit Tipps zu helfen, dies aber bei männlichen Kollegen nicht machen würden, da sie davon ausgehen, dass diese das auf jeden Fall können und wissen.
Beim schreiben ist mir jetzt doch noch eine Sache eingefallen die mich damals tatsächlich verletzt hat als mein Chef mir das erzählt hat.
Wir waren zu dritt auf einer Baustelle, mein Chef, unser damaliger Azubi (1. Lehrjahr) und ich (damals 3. Lehrjahr). Auf der Baustelle war nur ein anderes Gewerk und mein Chef Fabian hatte sich kurz mit deren Chef unterhalten. Fabian hatte nach dem Gespräch erzählt, dass der Chef des anderen Gewerks gefragt hat, ob ich denn auch etwas tauge. Alleine die Tatsache jemanden zu fragen ob eine Person etwas taugt finde ich schon frech und dann bewusst zu fragen, nur weil ich eine Frau bin, (denn über unseren anderen Azubi hatte er nichts gefragt) hat mich sehr verletzt.
Das waren aber zum glück die einzigen negativen Dinge die mir bis jetzt im Handwerk passiert sind.
Ansonsten wird es nach einer kurzen Eingewöhnung sehr locker aufgenommen, dass ich als Frau im Handwerk arbeite, so dass ich wie eine normale Arbeitskollegin behandelt werde.
Was sind deine größten Herausforderungen?
Meine größte Herausforderung ist die Toilettensituation auf Baustellen. Oft haben wir Privatkunden bei denen es dann angenehm ist auf Toilette zu gehen. Wenn wir jedoch auf Neubau Baustellen sind sieht es leider anders aus. Oft gibt es nur Dixiklos bei denen man sich nicht mal richtig die Hände waschen kann. Dies ist besonders kritisch und unangenehm, wenn ich meine Periode habe. Außerdem ist es mir dann noch unangenehmer dort den Müll zu entsorgen, da es eigentlich nie einen richtigen Mülleimer für Periodenmüll auf Dixis gibt und ich nicht unbedingt möchte, dass meine Kollegen den Müll irgendwo finden oder ich ihn in meiner Tasche aufbewahren muss.
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Meine Ängste vor der Ausbildung waren damals, dass ich …
Eine Frostbeule bin und mich gefragt habe wie ich denn den Winter draußen auf der Baustelle überleben soll.
Jetzt habe ich beheizte Sohlen, eine beheizte Jacke und gefütterte, wasserdichte Arbeitshandschuh. Ich trage manchmal 4 Oberteile und unter meiner Arbeitshose eine Leggings, so dass mir schön warm bei der Arbeit ist.
Die Arbeit körperlich gar nicht bewältigen kann.
Aber jetzt weiß ich, dass die Kraft mit der Zeit kommt und es auch genug junge Männer gibt die nicht ganz so Kräftig werden und erst durch die Arbeit an Kraft dazu gewinnen.
Außerdem haben wir das Glück heutzutage viele Hilfsmittel, wie Kräne und Gabelstapler, zu haben.
Zudem ist Handwerk in gewisser weise auch eine Teamarbeit.
Meine Kollegen haben mir immer geholfen, wenn ich sie darum gebeten habe und genau so anders herum, so dass nie jemand etwas alleine tragen musste, was sonst zu schwer war.
Andere komisch reagieren werden, da ich vorher immer gesagt habe, dass ich nach meiner Bauzeichnerlehre studieren werde.
Meine Freunde und meine Familie standen glücklicherweise die ganze Zeit hinter meiner Entscheidung.
Und als doch jemand mal meinte, ob dass den wirklich eine gute Idee wäre, da es für mich als Frau bestimmt sehr schwer werden wird, hat es mich gar nicht so sehr interessiert wie ich gedacht hatte.
Ich habe mich einfach darauf konzentriert was ich möchte und danach geguckt was mir spaß macht und nicht was andere gerne möchten, was ich mal machen soll.
Pläne und Interessen ändern sich und das ist vollkommen normal. Das wichtige dabei ist, dass man selber mit seiner Entscheidung glücklich ist und hinter dem steht was man macht.
Praktika sind eine super Sache um erste Einblicke in einem Job gewinnen zu können und um zu sehen ob das etwas für einen wäre oder nicht.
Mir hat es zudem geholfen Zimmerinnen auf Instagram anzuschreiben und zu fragen wie sie es finden als Frau in diesem Beruf zu arbeiten. Das hat mir zusätzlich die angst genommen.
Außerdem finde ich, dass man sich nicht davor scheuen sollte den Ausbildungsbetrieb zu wechseln, wenn man dort überhaupt nicht zu frieden ist, denn man sollte sich nicht wegen eines Betriebes die Lust aufs Handwerk nehmen.
Rebecka Walter / Dachdeckerin
Facts zu Rebecka
Bin durch meinen Vater zu dem Handwerk gekommen. Stehe seit 2017 auf dem Dach, seit 2020 auch im Familien Betrieb (Dachdeckerei Walter GmbH)
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Man hat immer mal wieder mit Vorurteilen zu kämpfen und muss sich immer mal wieder beweisen. Aber im Großen und Ganzen wird man akzeptiert.
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Habt Spaß an dem was ihr tut.
Franziska Merkle / Zimmerin
Facts zu Franziska
Ich bin Azubine im 3. Lehrjahr zur Zimmerin in Altenstadt.
Mein Vater hat einen Familienbetrieb, wir sind in der 3. Generation und mir hat der Beruf schon immer gefallen.
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Ich bin die erste Frau im Team und am Anfang war der Betrieb recht skeptisch. Aber inzwischen werde ich voll akzeptiert.
Was sind deine größten Herausforderungen?
Die Toilettensituation ist manchmal suboptimal. Zwar schon die Muskelkraft, aber mein männlicher Kollege in der Ausbildung steht vor der gleichen Herausforderung. Aber man gewöhnt sich schnell daran.
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Ich hatte anfangs auch Angst, aber ich habe es dann einfach ausprobiert. Auch die Männer sollten dafür offener sein. Einfach machen!
Laura Cabione / Dachdeckerin
Facts zu Laura
Ich bin 24 Jahre jung, Dachdecker Gesellin und gehe nächstes Jahr auf die Meisterschule.
Ich arbeite im Familienbetrieb der Firma Ulrich Cabione Dachdeckermeister aus Rheinbreitbach.
Ich wusste schon in jungen Jahren das ich keine Bürofrau werde und etwas handwerkliches/ künstlerisches machen möchte. Als Dachdeckerin habe ich beides in einem: Abwechslung ohne Ende und (nicht immer) erschafft man Kunstwerke ob auf dem Dach, an der Fassade oder bei Balkonen.
Man geniest die frische Luft und das Gefühl der Freiheit auf dem Dach.
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Es ist nicht immer leicht muss man ganz ehrlich sagen.
Man bekommt jedoch viel Anerkennung und auch Respekt von den Kunden oder allgemein wenn man sagt man arbeitet am Bau.
Klar wird man auch mal blöd angeguckt weil es immernoch eine Seltenheit ist als Frau sich die Hände dreckig zu machen und mit anzupacken.
Mit Vorurteilen wurde ich bisher noch nicht konfrontiert, mal ein blöder Spruch ja.
Was sind deine größten Herausforderungen?
Schwere und/- oder unhandliche Dinge zu tragen.
Manchmal auch die Männer mit den Sprüchen, ignoriert man dann weg oder es kommt einer zurück
Was ist deine schönste Anekdote
Hoch die Arbeit damit keiner dran kommt, blöd das wir Dachdecker sind und oben arbeiten
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Wenn du Bock drauf hast, dann mach!
Wenn du fühlst, das du Bock auf Handwerk hast, lass die anderen ihre Kommentare geben und überhöre sie.
Andere wissen es nicht besser, was dir Spaß macht und wo du „besser rein passt“.
Man ist dadurch nicht männlicher oder sonst was…
Stellt euch vor, ihr seid ein Chamäleon, man sieht verdammt gut in Arbeitssachen aus und privat noch besser
Marina Rünzi / Zimmermann
Facts zu Marina
In der 7./8. Klasse war ein Flyer auf dem auf ein Speed-Praktikum hingewiesen wurde und da bin ich einfach mal hingegangen. Darüber habe ich dann einen Ferienjob gemacht. Nach der Schule die Holzfachschule, dann die Ausbildung zum Zimmermann.
Die Aussicht ist einfach Hammergeil!
Für mich absolut das Richtige. Es wurde von Beginn sehr gut aufgenommen.
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Mir fehlt oft die Kraft – was aber meist der Schule zu zusprechen sind, da ich meist in der Schule bin und noch nicht die Kraft aufgebaut habe.
Was sind deine größten Herausforderungen?
Mir fehlt oft die Kraft – was aber meist der Schule zu zusprechen sind, da ich meist in der Schule bin und noch nicht die Kraft aufgebaut habe.
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Man muss es wollen. Fangt an und zieht es durch. Hört auf euren Bauch und macht es einfach!
Sina Klein / Dachdeckermeisterin
Facts zu Sina
Ich bin in einem Familienbetrieb groß geworden und wusste zunächst nicht, was ich werden wollte. Während des Abis dann aber entschied ich mich dazu Dachdeckermeisterin zu werden.
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Ich merke schon, dass es sich seit etwa einem Jahr verändert hat – es ist etwas „angenehmer“ geworden, aber dennoch muss man sich nach wie vor beweisen.
Was sind deine größten Herausforderungen?
Der derzeitige Generationsunterschied und die Digitalisierung, gegen die sich die Älteren noch etwas wehren.
Was ist deine schönste Anekdote?
Ich war mit einem Azubi auf Baustelle und wurde nach meinem Vorgesetzten gefragt.
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Das mache ich schon jeden Tag auf Social Media – ich zeige dort wie schön dieser Job sein kann.
Marleen Solle / Dachdeckermeisterin
Facts zu Marleen
Ich habe vor 6 Jahren die Dachdecker-Lehre gemacht – davor habe ich eine Zahntechnikerausbildung abgeschlossen und bin nach der Schule dann ins Handwerk gegangen. Das draußen an der frischen Luft zu sein hat mir aber gefehlt. Ein halbes Jahr war ich dann im Ausland und im Sommer durfte ich dann bei meinem Vater in der Firma arbeiten, denn Arbeit gab es genug. Die Ausbildung zur Dachdeckerin habe ich dann schnell abgeschlossen und auch die Meisterin. Seit dem bin ich fest angestellt.
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Manchmal muss ich mich durchsetzen bei den „Jungs“, gerade bei denen, die schon länger dabei sind. Ich muss noch kerniger. Vor allem als Tochter bei den Altgesellen.
Was sind deine größten Herausforderungen?
Anfangs natürlich das draußen arbeiten und das Gewicht der Materialien. Das sind aber alles Sachen, an die man sich in der Zeit gewöhnt. Wenn man neu auf eine Baustelle kommt, sieht man natürlich des Anfangs die skeptischen Blicke, die legen sich aber immer sehr schnell wieder, wenn die Leute merken, man weiß, wovon man redet
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Einfach machen! Wenn ihr Bock drauf habt – einfach trauen! Wenn ihr gerne draußen seid und gerne was baut – macht.
Ann-Marie Kraft / Dachdeckermeisterin
Facts zu Ann-Marie
Mein Name ist Ann-Marie Kraft und ich bin 27 Jahre alt und jetzt seit knapp 6 Jahren Dachdeckermeisterin.
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Ich würde das ganze gar nicht so hervorheben und sagen „als Frau im Handwerk“.
Man muss sich wie in jedem anderen Job erst einmal einarbeiten und seinen Platz finden. Natürlich gibt es Vorurteile, aber die sollten einen nicht davon abhalten den Beruf zu wählen, der einem Spaß macht
Was sind deine größten Herausforderungen?
Anfangs natürlich das darußen arbeiten und das Gewicht der Materialien. Das sind aber alles sachen an die man sich in der Zeit gewöhnt. Wenn man neu auf eine Baustelle kommt, sieht man natürlich des Anfangs die skeptischen Blicke, die legen sich aber immer sehr schnell wieder, wenn die Leute merken, man weiß, wovon man redet
Was ist deine schönste Anekdote?
Wenn ich mit dem LKW oder dem Kran unterwegs bin. Das sorgt dann doch schon immer für viele Schmunzler, wenn ich aussteige. Da ist man aber dann auch schon stolz, Sachen zu schaffen, die andere einem nicht auf den ersten Blick zutrauen.
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Sie sollten sich mehr trauen und nicht auf das hören, was andere sagen oder eben so üblich ist. Man kann mit Ehrgeiz und Fleiß jeden Job schaffen, den man sich vornimmt. Man muss es einfach ausprobieren.
Martina Rank
Reingeheiratet
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Angenehm, nicht so viel Zickerei
Was sind deine größten Herausforderungen?
Wenn’s Dach zu steil wird.
Was ist deine schönste Anekdote?
Davon gibt es zu viele
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Schaut auf Social Media! Der Job macht Spaß
Melanie Kahle / Dachdeckerin
Inhaberin einer Dachdeckerei seit 2012 (05.07.) in 5. Generation. Als Quereinsteigerin angefangen aus Tradition. Außerdem 1. Vorsitzende „Frauen im Handwerk“ in Göttingen.
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Schwierig. Man wird teilweise nicht für voll genommen. Wenn man als Frau nicht den „typischen“ Beruf hat, ist es sehr schwierig. „Du kannst das nicht“, „Du hast nicht die Kraft“ – Vorurteile!
Was sind deine größten Herausforderungen?
Die Bürokratie.
Was ist deine schönste Anekdote?
„Du dusselige Tippse“ (so wurde ich betitelt)
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Macht einfach! Wir können alles wie die Männer, und das sogar besser. Bei uns im Betrieb ist Handwerk Frauensache!
Sarah Lahnstein / Dachdeckerin
Ich bin Sarah komme aus Bad Ems (Rheinland-Pfalz) und bin Dachdeckerin im dritten Lehrjahr.
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Ich muss ehrlich sagen, es ist nicht einfach. Frauen müssen sich sehr beweisen, um Anerkennung zu bekommen und akzeptieren zu werden. Trotzdem macht es mega Spaß.
Was sind deine größten Herausforderungen?
Die körperlichen Voraussetzungen und Anforderungen gerecht zu werden.
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Wir müssen den Männern zeigen, dass Frauen alles machen und werden können.
Sonja Theisen / Dachdeckermeisterin
Facts zu Sonja:
- Seit 2013 Gesellin
- Miss Handwerk 2013
- 2020 Dachdeckermeister
- 2022 Mama
- 2023 2 Fach Mama
- Dez. 2023 Stellvertretende Innungsmeisterin Worms
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Natürlich muss man sich als Frau steht’s beweisen. Ein selbstbewusstes Auftreten ist immer zum Vorteil.
Was sind deine größten Herausforderungen?
Jedes Große-Projekt ist eine große Herausforderung und die gehen wir gemeinsam als Team an.
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Auf jeden Fall! Wenn es einem liegt und man seine Leidenschaft darin sieht, dann soll man den Schritt wagen.
Vicki Herbst / Lageristin
Ich arbeite bei der DEG (Dachdeckereinkauf) als Fachkraft für Lagerlogistik.
Bin die einzige Frau im Lager.
Wie ist es für dich als Frau im Handwerk?
Am Anfang habe ich komische Blicke bekommen und mir wurden Sprüche gedrückt.
Was sind deine größten Herausforderungen?
Die schwere Ware zu packen und der harte Ton der Dachdecker.
Was ist deine schönste Anekdote?
Ich bekomme von meinen männlichen Kollegen regelmäßig positiven Zuspruch, dass ich meine Arbeit gut mache.
Wie würdest du mehr junge Frauen animieren, sich für eine Karriere im Handwerk zu entscheiden?
Jede Frau kann das machen und schaffen, was sie möchte! Dadurch kann man anderen Frauen zeigen, dass es möglich ist, sich in einem hauptsächlich mit Männern besetzten Beruf durchsetzten zu können!